Departmentkolloquium
Am Dienstag, den 27. April 2021, findet das nächste Departmentkolloquium statt, zu dem Sie herzlich eingeladen sind. Vortragen wird Prof. Dr. Mark Stemmler zum Thema „Personen-orientierter Ansatz und die Analyse von Kreuztabellen mit dem R Paket confreq”.
Die Veranstaltung findet digital über Zoom statt: https://fau.zoom.us/j/69912477179?pwd=YWg3ZUdLOXJVeHJ6eGJSZC9hRUUvQT09
Kurzlink: https://bit.ly/3n7a3Dt
Meeting-ID: 699 1247 7179
Kenncode: 617097
Zeit: 18.15 – 19.45
Kurze Zusammenfassung des Vortrags:
Während die Variablen-orientierte Psychologie Mittelwerte oder Kovarianzen von Skalenwerten psychologischer Konstrukte untersucht, beschäftigt sich der Personenorientierte Ansatz mit Merkmalskombinationen, die eine Person in einer Kreuztabelle auf sich vereinigt. Im Prinzip werden stets beobachtete Häufigkeiten mit denen von einer Nullhypothese prognostizierten erwarteten Häufigkeiten verglichen. Im Mittelpunkt dieses Vortrages steht die Konfigurationsfrequenzanalyse (KFA). Merkmalskombinationen oder Konfigurationen, die signifikant häufiger auftreten als unter der Nullhypothese vorausgesagt werden als Typen bezeichnet. Konfigurationen, die signifikant seltener auftreten als unter der Nullhypothese postuliert werden als Antitypen bezeichnet (Stemmler, 2020). Die vorgestellten Verfahren eignen sich auch für kleinere Stichproben oder für den Fall, dass die statistischen Voraussetzungen für Multivariate Verfahren wie Intervalldaten, Normalverteilung oder homogene Fehlervarianzen nicht erfüllt sind.
Das R-Paket confreq vorgestellt. Es ermöglicht nicht nur die Analyse von Konfigurationen mit der KFA, sondern auch die Analyse von log-linearen Modellen. In der neuesten confreq Version können auch Kovariaten verwendet werden. Es werden auch kleine Zahlenbeispielen demonstriert und am eigenen Laptop geübt (Link zum Paket: https://cran.r-project.org/web/packages/confreq/index.html).
Der Personen-orientierte Ansatz wird hier nicht als Entweder-oder-Alternative zum Variablenorientierten Ansatz präsentiert werden, sondern er soll die Denk- und Auswertungsmöglichkeiten in der psychologischen Forschung erweitern.